Chebika & Tamerza
Die
Bergoasen liegen nördlich von Tozeur in einer zerklüfteten
Felslandschaft, Nahe der Grenze zu Algerien. Die Straße von
Tozeur aus über einen kleineren Salzsee ins Gebirge ist mit
einen PKW gut befahrbar (entgegen der Auskunft mancher
Reiseveranstalter, die ihre Geländewagentouren an den Mann
bringen wollen), zumal es nur wenig Verkehr gibt. Nur beim
Durchqueren einiger trockener Flussbetten wird es etwas holprig.
Hinter
dem Rand des Salzsees, bedeckt mit Sand und etwas spärlichem
Gestrüpp, im dem Kamele grasen, steigen steile Felswände
auf. Am Fuße der Berge erreich man Chebika, die Palmenoase
liegt an einer Quelle in der Felslandschaft. Durch die Schlucht
spaziere ich auf einen Berg, von dort aus gibt es einen Blick über
die verfallene Altstadt, dazu Palmen zwischen den rötlichen
Felsen und in der Ferne schimmert der Salzsee. Ich bin gegen Mittag
ganz alleine dort, die Reisegruppen verschlägt es nur morgens
oder abends hierher.
Über
Serpentinenstrassen geht es weiter nach Tamerza, höher in den
Bergen gelegen. Unterwegs bieten sich einige traumhafte Ausblicke.
Die wild aufgefaltete Berglandschaft, durchzogen von großen
Canons mit trockenen Flussläufen, vegetationslos bis auf die
Oasen, war für mich das schönste Naturerlebnis in Tunesien.
Tamerzas Altstadt ist ebenfalls verfallen. Der ursprüngliche Oasenort wurde durch starke Regenfälle stark beschädigt (Lehmbauten) und verlassen, die Bewohner siedelten in den neuen Ort um. Mittlerweile wird hier und da etwas restauriert, damit sich der tatsächlich malerische Anblick erhält. Noch heute leuchtet eine kleine weiße Moschee zwischen den braunen Lehmbauten, die mit den Bergen verschmelzen.