Sousse
Weiter geht es in eine der großen „Touristenstädte“. Sousse ist vor allem bekannt für seine Strände, kilometerlang reihen sich Hotelanlagen nördlich der Stadt aneinander. Die Stadt bietet aber auch eine sehr schöne und große Medina. Schon nach der Ankunft am Busbahnhof fahre ich mit dem Taxi halb um den noch komplett von einer Stadtmauer umgebenen Stadtkern. Ich nehme ein Zimmer direkt in der Medina.
EEin
erster Überblick über die Stadt bietet sich vom Turm des
Ribat, ein mittelalterliches Wehrkloster. die Altstast mit ihren
verschachtelten Gassen zieht sich einen Hügel hinauf bis hin zur
alten Festung Kasbah. Abgesehen von zwei Hauptgassen mit
Souvenir-Souks gibt es viele ruhige Ecken in der Medina, ich lasse
mich durch das Gewirr der Wohngassen treiben.
Unterwegs findet sich
der ein oder andere schöne Innenhof, etliche Male ende ich
unverhofft in einer Sackgasse. Orientierung ist aber kein Problem,
irgendwann trifft man immer wieder auf die Stadtmauer. Schön ist
auch das Viertel südlich er Souks, wo der Fischmarkt und viele
Lebensmittelstände angesiedelt sind. Hier sind auch die Preise
in den Cafés wieder normal, im Zentrum ist alles sehr
überhöht.
Abends wird es ruhig in der Medina, die Souvenirläden schließen und das Leben verlagert sich in die Hotelanlagen und die Neustadt. Das lädt noch mal zu kleinen Spaziergängen ein.
Die
Neustadt bis hin zum Meer mit der Uferpromenade ist stark touristisch
geprägt. Es geht ziemlich laut zu, was nicht zuletzt am
reichlich ausgeschenkten Alkohol liegt. Strandleben und
Massenabfertigung wie in Spanien oder sonst wo, auch das
Touristenbähnchen fehlt nicht.
Ich bleibe ein paar Tage in Sousse, lasse es ruhig angehen. Einen Tag fahre ich nach Monastir und besichtige dort den größeren Ribat, ebenfalls mit schönem Ausblick vom Turm. Sehenswert ist hier vor allem das riesige Mausoleum des Staatsgründers Bourguibba, pompös mitten in einen altem Friedhof schon zu Lebzeiten gebaut.
Weiter geht es nach Mahdia, ebenfalls mit der Metro du Sahel von Sousse aus erreichbar. Dort ist einiges an Industrie und ein großer Fischereihafen angesiedelt, mittlerweile aber auch etliche Hotelanlagen. Die kleine Altstadt auf einer Halbinsel ist einen Bummel wert, es geht noch recht beschaulich zu. Am Ende der Halbinsel liegt ein alter phönizischer Hafen, ein in den Fels geschlagenes Becken.